Die Stadt die unserem Ortsverband den Namen gab.

Die Stadt Königswinter liegt im Siebengebirge im Bundesland Nordrhein- Westfalen und grenzt im Norden an Bonn und im Süden an Bad Honnef. Das Siebengebirge ist eines der ältesten Naturschutzgebiete Deutschlands und der erste Naturpark in Nordrhein- Westfalen. 

Königswinter ist eine Stadt mit vielen Gesichtern. Landschaftliche Schönheiten wechseln mit historischen Stätten. Zu ihnen zählt die romanische Propsteikirche in Oberpleis aus dem 12. Jahrhundert mit Krypta, Kreuzgang und dem Dreikönigs- Relief. Es gehört zu den herausragenden Werken rheinischer Plastik des 12. Jahrhunderts. Überregionale Bedeutung hat das ehemalige Kloster Heisterbach.

Der Ortskern von Königwinter hat eine Höhe von 74 Metern über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt im Stadtgebiet Königswinter ist der Große Ölberg. Er ist 461 Meter hoch. Im Zuge der Gebietsreform 1969 wurden die Gemeinden Heisterbacherrott, Ittenbach, Ober- und Niederdollendorf, Oberpleis und Stieldorf zur Stadt Königswinter zusammengelegt. 

Archäologische Funde belegen, dass der Petersberg in Königswinter bereits 3.500 v. Chr. besiedelt wurde. Im 1. Jahrhundert v. Chr. errichteten Kelten eine Fluchtburg mit einem Stein- und Palisadenwall auf diesem Berg.
 
Ab etwa 50 n. Chr. wurden durch die Römer am Drachenfels, dem wohl bekanntesten Berg des Siebengebirges, Steine gebrochen.
 
In Niederdollendorf wurde ein fränkischer Grabstein, datiert auf das Jahr 680 gefunden, auf dem der auferstandene, unbesiegte Christus mit der Königslanze dargestellt ist.
 
Königswinter entstand aus einer fränkischen Siedlung. Der Ort wurde bereits 882 als "Winitorio" bezeichnet. Der Name leitet sich vom lateinischen Vinitiorium (Winzerort) ab. Urkundlich erwähnt wurde Königswinter erstmalig am 25. Februar 1015 als "Winetre". Aber erst im Jahr 1342 wird zum ersten Mal von "Kuningwinteren" gesprochen.
 
In der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts ließ sich der Ritter Walter als Eremit auf dem damals unbewohnten Petersberg nieder. Weitere Männer schlossen sich ihm später an. Bei Grabungen wurde 1980 das Fundament einer fünfschiffigen Kirchenanlage gefunden, die vermutlich in zwei Abschnitten ab 1136 errichtet wurde. Diese Kirche und der ganze Standort wurde 1176 aber wieder aufgegeben.
 
1189 wurden die verlassenen Gebäude von Zisterziensermönchen aus der Abtei Himmerod übernommen. Etwa drei Jahre später zogen diese Zisterzienser an den Fuß des Berges. Hier bauten die Mönche von 1202 bis 1237 eine Kirche im Peterstal, wie es damals hieß. Es entstand die neue Abtei Heisterbach. Die Heisterbacher Kirche war die größte Kirche des Erzbistums Köln. Erst durch die Grundsteinlegung des Kölner Doms, die 1248 erfolgte, wurde sie als größte Kirche abgelöst.
 
Der bekannteste Mönch der Abtei Heisterbach ist Cäsarius von Heisterbach (1180 -1240). Als Novizenmeister verfasste er den "Dialogus miraculorum"– Dialog über die Wunder. Dieses Werk wurde mittlerweile ins Deutsche übersetzt und am 18. Oktober 2009, der Öffentlichkeit in Heisterbach vorgestellt.
 
Durch die Aufhebung des Klosters 1803 in der Säkularisation, wurden die Klosteranlagen versteigert und da aufgrund der Lage keine andere Nutzung des Klosters denkbar war, wurde der Abbruch beschlossen. 1809 begann man, diese Kirche abzureißen. Erst 1818 gelang es, durch Verfügung des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, weitere Sprengungen zu verhindern. Der Rest der Kirche, die Chorruine, blieb deshalb erhalten. Wer mehr darüber erfahren möchte, dem sei der Link auf unserer Homepage "Stiftung Abtei Heisterbach" empfohlen.
 
Die Spuren dieser Mönche mit ihrem segensreichen Wirken für die Bevölkerung sind bis in die heutige Zeit nicht zu übersehen. So kultivierten Sie unter anderem auch in hohem Maß den Weinbau. Dieser hat sich an den Hängen des Siebengebirges bis heute gehalten.
 
Im September 1583 griffen Truppen des Pfalzgrafen Johann Kasimir im Truchsessichen Krieg erfolglos Königswinter an. Hessische Truppen überfielen und plünderten den Ort im Februar 1643. Als 1689 französische Soldaten Königswinter plünderten, brannten fast alle Gebäude ab. Französische Truppen marschierten 1795 erneut in Königswinter ein.
 
Am Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Königswinter bewegte Zeiten zu überstehen. Nach der Säkularisierung im Jahr 1803 fiel Königswinter an das Fürstentum Nassau- Usingen, im Jahr 1806 an das Großherzogtum Berg und 1815 an das Königreich Preußen. Preußen schuf das neue Amt Königswinter. Es umfasste die Gemeinden Honnef, Königswinter, Aegidienberg und Ittenbach. Erst als Honnef 1862 aus dem Amtsbereich austrat, erhielt Königswinter seine Selbstständigkeit und bekam 1889 die Stadtrechte.
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Petersberg bis 1952 Sitz der Alliierten Hohen Kommission. Hier unterzeichnete Bundeskanzler Konrad Adenauer, der im nahe gelegenen Rhöndorf wohnte, am 22. November 1949 nach 25 Verhandlungsrunden das ihm von den Alliierten Hochkommissaren vorgelegte Petersberger Abkommen. Im Jahre 1978 erwarb die Bundesrepublik Deutschland den Petersberg mit allen Gebäuden und dem Gelände. Hier wurde dann das Hotel zum Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland ausgebaut. Seither haben nahezu alle Staatsoberhäupter und Regierungschefs der Länder, mit denen die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Kontakte pflegt, auf dem Petersberg gewohnt.
 
Der berühmteste Berg ist jedoch der Drachenfels. Die Ruine auf dem Drachenfels ist das Wahrzeichen des Siebengebirges. Diese Burganlage wurde um 1138 vom Kölner Erzbischof Arnold begonnen und um 1167 fertig gestellt. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1634 geschleift und nicht mehr aufgebaut. Auf der Ruine sind die Antennen der Station DB 0 SB für das 2 m- und das ATV Relais mit einer Web-Cam installiert. Das Bild dieser Web-Cam zeigt Bad Honnef, Rolandswerth und die Inseln Grafenwerth und Nonnenwerth. Von hier hat man einen unvergleichlichen Blick über das Rheintal. Der Name Drachenfels leitet sich von dem Stein ab, der hier abgebaut wurde. Es handelt sich hierbei um das Vulkangestein Trachyt. Dieser Drachenfelser Trachyt hat als Besonderheit eingeschlossene, etwa 5 mm dicke Kristalle. Es handelt sich um Sanidin, eine Feldspat- Art.
 
Bevor man begann, die touristischen Möglichkeiten des Siebengebirges zu nutzen, war der Aufstieg zum Drachenfels mühevoll. Zum Transport von Gütern standen nur Esel als Lasttiere zur Verfügung. Deshalb beantragte man 1881 die Konzession für eine Bergbahn auf den Drachenfels. Am 13. Juli 1883 fand die erste Personenfahrt statt; vier Tage später wurde die Bahn als erste deutsche Zahnradbahn mit öffentlichem Personenverkehr feierlich eröffnet. Es war eine technische Sensation.
 
Am 20. April 1889 wurde mit der Petersbergbahn eine zweite Zahnradbahn eröffnet, die aber am 21. September 1958 ihren Betrieb einstellte.
 
Die heutige Stadt Königswinter entstand am 1. August 1969 aus der kommunalen Neugliederung durch Zusammenlegung der Stadt Königswinter mit sechs Gemeinden. Auf 7.619 ha leben mehr als 40.000 Einwohner. Durch die Stadt Königswinter führen rd. 200 km Wanderwege, die immer wieder Ausblicke auf Eifel, Westerwald und Rheintal bieten.
 
In Königswinter wird der europäische Gedanke gepflegt. Es bestehen Städtepartnerschaften mit North- East- Lincolnshire in England und Cognac in Frankreich. Da Cognac aus Wein gebrannt wird, passt diese Partnerschaft zu unserer Stadt. Hans - DK 7  KS, Dezember 2009

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